Analyse von C-Programmen bezüglich Secure Coding mittels LTL-Modelchecking Die Verwendung von Secure Coding Richtlinien hilft Softwareentwicklern unsichere Programmierpraktiken durch sichere Alternativen zu ersetzen. Dabei ist es in der Praxis schwierig die Einhaltung dieser Richtlinien sicherzustellen. Aus diesem Grund wurde in dieser Arbeit ein Ansatz entwickelt, wie die Einhaltung einer Richtlinie für ein gegebenes C-Programm automatisch überprüft werden kann. Hierzu wird zunächst die gewünschte Richtlinie formalisiert, damit sie automatisiert analysiert werden kann. Da viele der Secure Coding Richtlinien den zeitlichen Ablauf bestimmter Ereigniße beschreiben, eignet sich Lineare Temporallogik (LTL) zum Formalisieren der Richtlinien. Im Rahmen dieser Arbeit wurde ebenfalls eine Sprache entwickelt, die es ermöglicht die in der Logikformel verwendeten propositionalen Atome auf konkrete C-Konstrukte abzubilden. Dieser Ansatz ermöglicht es abstrakte Eigenschaften auf konkret gegebene C-Programme abzubilden. Der Modelchecker SPIN kann für die in Linearer Temporallogik formalisierte Richtlinie überprüfen, ob diese auf dem Eingabeprogramm gilt. Allerdings kann SPIN nicht direkt C-Programme analysieren, sondern erwartet ein Promela-Modell als Eingabe, auf dem es die Analyse durchführt. Daher wurde in dieser Arbeit ein syntaxorientiertes übersetzungsverfahren entwickelt, welches das zu überprüfende C-Progamm automatisch in ein angemeßenes Promela-Modell übersetzt. Diese übersetzung kann auf zwei verschiedenen Abstraktionsebenen erfolgen. Die abstraktere Ebene betrachtet nur die Struktur des Kontrollflußgraphen des zu überprüfenden C-Programms. Dabei wird die Semantik ein zelner Anweisungen des C-Programms nicht betrachtet. Die detailliertere Ebene bildet die Semantik des C-Programms in Promela nach. Als Insipration für die zweite Abstraktionsebene diente das von Ke Jiang entwickelte übersetzungsverfahren C2Promela.